WIR LIEBEN COOKIES
Nachhaltigkeit findet nicht nur auf ökologischer Ebene statt. Auch im ökonomischen und sozialen Kontext entscheiden Kauf- und Konsumverhalten über die Ressourcenschonung. Warum es aber immer noch zu viele Barrieren bei der Nutzung von nachhaltigen Dienstleistungen gibt, zeigt das aktuelle SMart-Projekt des Lehrstuhls für ABWL: Marketing an der Universität Rostock. Dabei wird in dem Projekt auf das Beispiel des nachhaltigen Tourismus eingegangen.
Sozial
- Armutsbekämpfung
- Deckung der Grundbedürfnisse
- Chancengleichheit
- Förderung von Weiterbildung
- Schaffung von Arbeits- & Ausbildungsplätzen
- Geschlechtergleichbehandlung
- Lokale Kultur unterstützen
Ökologisch
- Erhaltung der Natur
- Erhöhung natürlicher Ressourcen
- Erneuerbare Energien
- Reduzierung von Gefahren- & Giftstoffen
- Nutzung umweltfreundlicher Produkte
Ökonomisch
- Fairer Handel
- Steigerung der Lebensqualität
- positive wirtschaftliche Entwicklungen auf die Region
Die Studie und ihre Ziele
01
Barrieren / Herausforderungen
Um die gewünschte Nachhaltigkeit zu realisieren, ist die Überwindung folgender Barrieren entscheidend:
- Mangel an Alternativen
- Zahlungsbereitschaft ist (bedingt) gegeben
- Informationen und Präsenz der Angebote fehlen
- Mangelnde Sichtbarkeit wird kritisiert
- Spaß und Ausgleich zur heimischen Nachhaltigkeit
- Fehlendes Bewusstsein
- Verantwortung und Expertise beim Anbieter
- Skepsis und Befürchtung vor Greenwashing, Glaubwürdigkeit und Vorteilhaftigkeit
- Reisestolz und soziales Umfeld
02
Kommunikation der Nachhaltigkeit
Wer kommuniziert, kann richtiges Handeln erwirken. Daher ist der Wissenstransfer so entscheidend darüber, dass nachhaltiger Tourismus entstehen und gelebt werden kann. Dabei können folgende Faktoren ausschlaggebend sein:
- Rolle der Reisebüros und Expert:innen
- Vermittlung von Mehrwert und Inhalt
- Sichtbarkeit und Sensibilisierung
- Emotional und zielgruppengerecht
- Kommunikation von Indikatoren / Bestandteilen
- Kein Platz
- Konnektivität und Kongruenz (Informations- und Leistungsangebote aufeinander abstimmen und miteinander verknüpfen)
- Punkt an der Customer Journey
- The new normal - "Vernormalisierung" der Aspekte
03
Zielsetzung / Lösungen
Die richtige Kommunikation ist der Schlüssel für eine Zukunft, in der nachhaltiger Tourismus eine Rolle spielt. Der Kunde wünscht sich Transparenz und Glaubwürdigkeit in einer Welt in der Green Washing mehr und mehr zum Thema wird. Reisebüros und Experten müssen ihr Versprechen halten, um den Kunden die Reiseentscheidung zu erleichtern. Auch international einheitliche Labels und Zertifikate können dabei helfen, nachhaltige Tourismusangebote besser zu identifizieren.
Die Vorteile des nachhaltigen Personalwesens sind Eindeutig und nicht zu verkennen, denn die Fähigkeiten der Mitarbeiter sind ein Kosten und Qualitätsfaktor. Gut ausgebildetes und zufriedenes Personal erschafft Erfolge.
Nachhaltiger Reisen: Wenn zwischen Wollen und Handeln das Wissen fehlt
Trotz Nachhaltigkeitsboom und post-pandemischer neuer Achtsamkeit: Eine aktuelle Studie bestätigt die seit Jahren beklagte Intentions-Verhaltens-Lücke, beziehungsweise das unterschiedliche Verhalten zu Hause und im Urlaub. Umgekehrt kritisieren Reisende immer noch die mangelnde Sichtbarkeit und Transparenz von nachhaltigen Tourismusangeboten, und sie finden selbst, dass ihnen das Handlungswissen fehle. Hingegen handeln Befragte, die ihr Wissen zu nachhaltigerem Reisen als hoch einschätzen, auch entsprechend.
Es existiert immer noch eine Mind-Behavior-Gap
In den vergangenen Jahren sind ein wachsendes Umweltbewusstsein und ein zunehmender Wunsch nach Nachhaltigkeit unter Verbraucher*innen zu verzeichnen. Das spiegelt sich u.a. in einer steigenden Nachfrage nach ethisch und ökologisch vertretbaren Produkten und Lebensmitteln wider. Allerdings wandeln viele Kunden ihre entsprechend positive Einstellung jedoch nicht in entsprechendes Verhalten um. Diese Lücke zwischen Intention und tatsächlichem Verhalten wird als Intention-Behavior-Gap (IBG) bezeichnet und wird häufig im touristischen Kontext beobachten
Digitalisierung erhöht die Transparenz und erleichtert den Zugang zu relevanten Informationen
Erste empirische Ergebnisse zeigen, dass die Befragten insbesondere die Rolle der Digitalisierung hervorheben. Informationen können digital umfangreicher,
transparenter und leichter zugänglich dargeboten werden. Um Informationsverluste zu vermeiden, müsse man jedoch zunehmend an Konnektivität - folglich an einer integrierten und übergreifenden Lösung arbeiten. Digitale Medien können an unterschiedlichsten Touchpoints in der „Customer Journey“ zur Informationsvermittlung genutzt werden.